Biodiesel - Anpassung an Dieselkraftstoff durch Metathese
Forschern der TU Kaiserslautern und der Ruhr-Universität Bochum ist es gelungen, die Siedelinie von Biodiesel mittels Metathesereaktion an die Siedelinie von Dieselkraftstoff anzupassen. Dadurch wird ein Biokraftstoff generiert, der fossilem Dieselkraftstoff sehr ähnlich ist. Biodiesel siedet erst bei sehr hohen Temperaturen und in einem engen Temperaturband, wodurch die Möglichkeit besteht, dass dieser unvollständig verdampft (späte Nacheinspritzung) und sich im Motorenöl anreichert. Durch die Anpassung wird dieses Phänomen umgangen. Die Idee einer Siedelinienanpassung mittels Metathese wurde bereits im Jahr 2013 von den Forschern um Prof. Munack (Thünen-Institut) und Prof. Krahl (TAC) verfolgt und lieferte exzellente Ergebnisse. Wegen des niedrigen Mineralölpreises und der relativ hohen Katalysatorkosten für die Metathesereaktion ist der Einsatz des Verfahrens aktuell nicht rentabel, zeigt jedoch die Möglichkeit Biodiesel an aktuelle und zukünftige Herausforderungen anzupassen.